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1x Himmel-Hölle retour
Der EHC Arosa erlebt beim Match in Wichtrach so ziemlich die ganze Palette einer Hockey-Partie: Vom 0:2 und 1:3 zum 5:3 und via 5:5 schliesslich zum 5:6, dies nach Penaltyschiessen. Die Aroser haben mit der Zeit eigentlich alles im Griff und zum Schluss doch nur ein Pünktchen auf dem Konto.
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In der malerischen Gegend auf halber Höhe zwischen Bern und Thun hat in den letzten Jahren so ziemlich alles fusioniert, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. So entstand die Gemeinde Wichtrach am 1. Januar 2004 mit überwältigenden Mehr an der Gemeindeversammlung im Frühling 2003 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bisher selbstständigen Gemeinden Niederwichtrach und Oberwichtrach.
Bereits 60 Jahre zuvor begann der erste Teil der Fusionsgeschichte von EHC Arosas samstäglichem Gegner Wiki-Münsingen. 1944 wurde der EHC Wiki nach dem Zusammenschluss des HC Kirchdorf und des SC Wichtrach gegründet. Drei Jahrzehnte später ging der SC Gerzensee in den EHC Wiki über und nach dem dieses neue Konstrukt dann auch noch mit dem damaligen EHC Münsingen eng zusammenarbeitete, war die Mega-Fusion unter Dach und Fach und der EHC Wiki-Münsingen Tatsache.
Und so steht also an diesem Novembersamstag gefühlt praktisch das ganze Aaretal den Kerlen aus dem Schanfigg gegenüber.
Ob es die lange Anreise ist, die die Aroser Beine lähmen oder die laufend eingespielte Bündner Alpenmusik vom Arosa-Kuhbar DJ Matt Valentino zu fest irritiert, ist nicht klar und auch irrelevant. Verbrieflicht festzuhalten dagegen ist: Die Schanfigger bewegen sich weit ausser Takt. Der Beginn ist Horror. Nach drei Minuten liegt die Mannschaft, ohne dabei wirklich am Spiel teilgenommen zu haben, bereits 0:2 zurück. Der Anschlusstreffer von Andrea Brazzola bringt den EHC Arosa zwar resultatmässig ins Spiel zurück, die wirkliche Zündung ist das Tor aber nicht. Ein weiterer Gegentreffer zum erneuten Zweitorerückstand ist Strafe für die deftig in die Hosen gegangenen ersten 20 Minuten.
Die zweiten 20 machen dann wesentlich mehr Freude. EHC Arosa-Trainer Marc Haueter weiss die Mannschaft auf unnachahmliche Art in der Garderobe zu kitzeln. Und siehe da: Die Bündner spielen Einbahn-Hockey auf das Wiki-Gehäuse. Das lediglich von Ramon Pfranger erzielte 2:3-Anschlusstor ist zu wenig Ertrag für eine nun wirklich tipptoppe Darbietung. Die Leistungssteigerung ist so markant, dass die rund 150 Arosa-Fans im Sportzentrum Sagibach mit Zuversicht dem letzten Drittel entgegenfiebern. Und von diesem werden sie eigentlich nicht enttäuscht. Eigentlich...
Die Aroser übernehmen ab dem ersten Puckweinwurf gleich wieder das Zepter und kennen nur eine Richtung: Vorwärts. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere blaugelbe Tore fallen, wie derzeit die Schneeflocken die Aroser Bergwelt "Weisshorn und Hörnli" "beweissen". Alain Bahar, Reto Amstutz und Patrick Bandiera vollenden jeweils Zucker-Kombinationen und schiessen den EHC Arosa im Aaretal an die Himmelspforte. Die Aroser haben das Match komplett im Griff, die Gastgeber machen kaum mehr einen Zabel. Im Geiste wird der EHC Arosa in der Tabelle erstmals in dieser Saison mit 24 Punkten auf Rang 4 geführt.
So, nun locker vom Hocker das Ding bis zur Schlusssirene gondeln und dann genüsslich die über vierstündige Heimfahrt antreten. Genau solche Gedankengänge müssen wohl durch die Aroser Hirnwindungen durchgeschossen sein, nur so ist zu erklären, was noch passierte. Plötzlich reiht sich eine Unkonzentriertheit nach der anderen. Die Schanfigger "basteln" auf dem Eis plötzlich Dinge, auf die Trainer Haueter in seinem genommenen Time Out unmissverständlich hinweist, sie tunlichst zu unterlassen. Spätestens nach dem 4:5 durch den EHCWM grüsst Miss Zitterhand im Aroser Lager und der EHC Arosa erbettelt sich das Tor zum Ausgleich. Dass Wiki in der Verlängerung dem Sieg eher näher steht und auch im Penaltyschiessen lockerer wirkt und mit Versuch Nummer 16 den Sack zu macht, ist die logische Konsequenz.
Der EHC Arosa ist wie ein Grossverteiler. Während bei Migros und Coop schon seit mehreren Wochen auf nervende Art Weihnachten propagiert wird, verteilen auch die Aroser noch Meilen vor Heilig Abend flott Geschenkpunkte. Leider sind jene zwei im Tal der Fusionen nicht die ersten in dieser Meisterschaft.
Hopp Arosa!
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Tore: 2. Jolliet (Kormann, Baltisberger) 1:0, 4. Baumgartner (Studer) 2:0, 8. Brazzola (Bandiera, Jeyabalan) 2:1, 12. Kormann (PP, Dällenbach) 3:1, 39. Pfranger (Bruderer) 3:2, 44. Bahar (Amstutz) 3:3, 48. Amstutz (PP, Lindemann) 3:4, 52. Bandiera (PP), 57. Baumgarter (Studer, Marbot) 4:5, 59. Baumgartner 5:5, 65. SO 6:5
Strafen EHC Wiki-Münsingen: 7x2 Minuten
Strafen EHC Arosa: 7x2 Minuten
EHC Wiki-Münsingen: Zaugg; Liechti, N. Kormann, Bichsel, Dällenbach, Marolf , Gerber, Pianta, Steiner, Studer, Baumgartner, Marbot, C. Kormann, Jolliet, Baltisberger, Waber, Mühlemann, Lüthi, Joch, Kiener
EHC
Arosa: Witschi; Klopfer, Bahar, Lindemann, Dünser, Carevic, Brazzola, Salerno, Sahli, Lampert, Roner, Infanger, Bandiera, Amstutz, Jeyabalan, Bruderer, Hostettler, Pfranger, Tosio, Cola, Däscher
Bemerkungen: EHC Arosa ohne Kotry und Roffler (beide überzählig), Agha (verletzt), Weber (Trainingsrückstand)
MySports League, 15. Runde:
EHC Wiki-Münsingen - EHC Arosa 6:5 n.P.
EHC Seewen - HC Düdingen Bulls 5:2
Hockey Huttwil - EHC Basel 5:2
EHC Bülach - SC Lyss 4:0
HCV Martigny - EHC Dübendorf 1:3
EHC Chur - EHC Thun 4:5 n.P.
Tabelle:
1. EHC Dübendorf 15/33
2. HCV Martigny 15/33
3. EHC Bülach 15/29
4. HC Düdingen Bulls 15/23
5. EHC AROSA 15/22
6. EHC Basel 13/21
7. EHC Wiki-Münsingen 15/20
8. EHC Chur 15/18
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9. SC Lyss 14/17
10. EHC Thun 15/17
11. EHC Seewen 15/16
12. Hockey Huttwil 14/15
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