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Was für ein Auftritt der Aroser Mannschaft. Das Team von Trainer Rolf Schrepfer ringt in einem hochklassigen Match Leader Dübendorf nieder und gewinnt 5:3. Die Zuschauer feiern bei Spielschluss ihre Blaugelben euphorisch.

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28.12.2021 EHC Arosa - SCL Tigers

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Mit dem Tor ins leere Tor 29 Sekunden vor Schluss brechen bei den Fans und Aroser Spielern alle Dämme. Silian Gyger setzt mit dem Treffer den Deckel auf eine Partie, die von A bis Z prickelnd ist. Die Partie ist so packend, weil beide Mannschaften mit offenem Visier spielen und Spektakel-Hockey bieten. Die Dübendorfer drücken bei Spielbeginn unheimlich aufs Gaspedal und sind überlegen, können sich dabei aber keine echten Torchancen herausspielen. Anders der EHC Arosa. Die Aroser verteidigen geschickt, lassen die Gäste sich austoben und fahren dann mehr und mehr schnelle Angriffe. Bei der dritten Torchance klingelts dann auch, Ueli Dietrich bringt den EHC Arosa mit seinem ersten persönlichen Treffer für die Schanfigger in Führung.

Dieses Tor verleiht den Arosern ungemeinen Schub und die Gästen scheinen von da an nicht mehr richtig zu wissen, was mit ihnen geschieht. Im ersten Überzahlspiel gelingt Marino Misani ebenfalls sein erstes Pflichtspieltor für den EHC Arosa und bringt die Bündner 2:0 in Führung. Der Leader wankt, fällt aber nicht. Eine Strafe gegen die Hausherren nützen die Dübendorfer aus und noch vor Drittelsende gelingt ihnen gar der Ausgleich. Es ist ein fantastisches erstes Drittel von beiden Mannschaften. Die Zuschauer kommen in den Genuss von zahlreichen Torchancen hüben wie drüben, viel Tempo, gesunder Härte und vor allem zünftiger Dramaturgie.

Unverständliche Entscheide der Spielleitung zerzausen leider im Mittelabschnitt dieses so gute Match arg. Die Freude der Zuschauer über das spielerisch Gebotene wandelt sich in heftigem Kopfschütteln ab Beurteilungen von Szenen. Die Aroser sind zwar aufgebracht über die ausgesprochenen Strafmasse, wehren sich aber in den Unterzahlsituationen, für längere Zeit auch in doppelter, bravourös und gehen "nur" mit einem 2:3-Rückstand in die zweite Pause. Die Mannschaft verwandelt den aufgestauten Ärger im Schlussabschnitt in positive Energie, spielt sehr diszipliniert, präzise, kämpferisch und vor allem erfolgreich.

Wie Rui Zryd aus einer scheinbar ungefährlichen Position Dübendorf-Goalie Remo Trüb beim Ausgleich düpiert, ist frech. Wie Captain Reto Amstutz im Powerplay eiskalt die Aroser auf die Siegesbahn schiesst, ist abgezockt. Wie Silian Gyger das Schlussresultat fixiert und das Stadion zur Festhütte macht, ist wunderbar. Der EHC Arosa gewinnt das Match 5:3. Unerschütterlicher Siegeswille, viel Kampfgeist, konditionelle Topverfassung, gute Coaching-Entscheide, ein starker Goalie Kotry - und dies alles gepaart mit der kräftigen Unterstützung der Zuschauer - machen den Abend für alle Anwesenden zu einem Erlebnis.

Hopp Arosa!