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Zehn Minuten vor Schluss liegt der EHC Arosa beim EHC Seewen noch 0:2 zurück, geht aber schliesslich mit 3:2 als Sieger nach Hause. Die Aroser zeigen einmal mehr unendlich viel Moral und stürzen den Tabellenführer vom Thron.

Hassan Krayems Anschlusstor zum 1:2 in der 50. Minute lenkt die Partie im Zingel in andere Bahnen, in Aroser Bahnen. Bereits in den Phasen zuvor zeichnet sich ein Kippen des Matches ab, der EHC Arosa wird immer stärker und nimmt die Gastgeber mehr und mehr in den Schwitzkasten. Jener erste Treffer für Blaugelb aber ist dann der effektive Startschuss - nicht nur zur Aufholjagd, sondern gar zur Wende.

Das Tor elektrisiert den EHC Arosa sichtlich. Auf der Spielerbank herrscht so viel Energie, dass damit den in der Nachbarschaft ansässige Campingplatz bei Stromausfall locker mit "Pfuus" versorgt werden könnte. Nur einmal kommen die Seebner danach noch zu einer Torgelegenheit, ansonsten drücken nur die Aroser. Und für dieses vehemente Stemmen gegen die drohende Niederlage wird die Mannschaft belohnt. Nicolas Marzan, der mittels B-Lizenz erstmals für den EHC Arosa aufläuft, gleicht fünf Minuten vor dem Ende aus und feuert damit den Startschuss fürs grandiose Schlussbouquet der Schanfigger ab.

Der EHC Seewen, der im letzten Drittel immer mehr abbaut, gegen Ende die Nerven verliert und sich mit eingehandelten Strafen selber dezimiert, wird vom Aroser Power erdrückt. Captain Reto Amstutz schliesslich erzielt noch Vorlage von Nicolas Marzan, der ein glanzvolles Debüt gibt, den Siegestreffer zum 3:2. Es ist der Lohn für eine starke Mannschaftsleistung, die erfreulicherweise schon in den ersten 20 Minuten stimmt. Der EHC Arosa ist wesentlich verbessert im Vergleich zu den Startdritteln in den bisherigen Partien.

Zwei Powerplaytore des EHC Seewen zum Ende der Startperiode und zu Beginn des Mittelabschnitts bringen die Aroser zwar in Schieflage, das Team aber kentert an den Gestaden des Lauerzersees nicht, sondern nimmt volle Kraft voraus so Fahrt auf, dass der Drive auch nach Spielschluss in der Garderobe anhält. Der Sieg in Seewen feiert die Mannschaft verdientermassen lautstark und mit einer Energie, als wären die drei Punkte noch nicht im Trockenen. Sind sie aber.

Hopp Arosa!