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Auf Grund der zahlreichen Ausfälle sind die Erwartungen für die Partie bei Tabellenführer EHC Basel gering. Umso erfreulich präsentiert sich dann der EHC Arosa. Zwei oder gar drei Punkte hätten es werden können, der eine bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung ist eigentlich zu geringer Lohn für einen eindrücklichen Auftritt.

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28.12.2021 EHC Arosa - SCL Tigers

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Zeitweise heftiges Schneetreiben begleitet den EHC Arosa auf seiner Reise nach Basel. Heftig ist auch die Leistung des EHC Arosa an diesem Mittwochabend. Heftig gut. Wieder muss Cheftrainer Rolf Schrepfer auf neun Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten. Des weiteren bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf drei weitere Aroser zu setzen, die bei grösserem Kader definitiv eine Ruhepause erhalten hätten. Goalie Jamal Kotry musste am Vorabend das Abschlusstraining wegen Krankheit auslassen und wird auf das Spiel hin mit Medikamenten "aufgepäppelt". Luca Schommer und Stefan Diezi müssen am Montag wegen Schmerzen ins Spital Thusis und erhalten vom leitenden Chefarzt Martin Maleck eigentlich eher zähneknirschend die Matcheinsatzfreigabe.

Jamal Kotry ist auch in diesem Match wieder top - Nicht auf Grund der Lutschtabletten, sondern, weil er sich schlicht zu bärenstarken Torhüter entwickelt hat. Und Schommer und Diezi? Auch sie tragen entscheidend dazu bei, dass der EHC Arosa verdient einen Punkt aus Basel entführt, wobei ein zweiter Zähler eigentlich der richtige Lohn gewesen wäre. Trainer Rolf Schrepfer gelingt es, die personell reduzierte Mannschaft glänzend einzustellen und sie zu einer absoluten Einheit zu formen. Der EHC Arosa kompensiert mit Leidenschaft, Einsatzwille und Herzblut die teils vielleicht leicht fehlende individuelle Klasse, die der Gegner mehr in seinen Reihen hat. Eine solche sorgt dann auch für den Siegtreffer. Alban Rexha sticht mit seiner Qualität selbst aus dieser hochdekorierten Basler Mannschaft heraus.

Jamal Kotry gewinnt das Torhüter-Duell gegen Tim Guggisberg, der schon nach vier Minuten mit dem ersten Schuss von Andreas Tschudi bezwungen wird, klar. Luca Schommer macht seinen Fehler, der zum 1:1 führt, mit einem schlauen Zuspiel auf David Rattaggi und dessen 2:2 in einem Powerplay im zweiten Drittel wieder wett. Und Stefan Diezi schliesslich erwischt Basels Schlussmann Guggisberg fünf Minuten vor Schluss zum erneuten Ausgleich. In der Verlängerung haben die Aroser die grosse Chance zum Sieg, vertändeln diese aber und so wird's dann noch nichts mit dem zweiten Punkt.

Das Haar gefunden in der Aroser Suppe, sind die noch immer zu viel dem Gegner ermöglichten Gegenzüge. Solche schenken dem EHC Arosa leider immer wieder Gegentore ein, so auch an diesem Abend. In dieser Disziplin lässt sich der EHC Basel kaum was zu Schulden kommen. Die Aroser müssen sich daher Torchancen deutlich härter und spielerischer herausarbeiten, als der Tabellenführer. Die Basler profitieren mehrmals von Scheibenverlusten der Schanfigger und spielen die daraus folgenden Spielzüge dann mit ihrer Klasse und Abgebrühtheit wie aus dem Lehrbuch.

Der EHC Arosa zeigt in der St. Jakob-Arena einen sehr guten Auftritt. Die Mannschaft ist von Beginn weg konzentriert, bearbeitet jeden Quadratmeter Eis, kann wiederum eindrücklich im letzten Drittel nochmals zulegen und setzt mit dieser Leistung ein Ausrufezeichen.

Hopp Arosa!

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#arosa