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Spielbericht SC Rheintal 3:9 EHC Arosa
EHC Arosa brennt, Dübendorf kann kommen
Süttigheisse Aroser fegen den SC Rheintal mit 9:3 vom Eis. Mit drei Toren und zwei Assists ist Yannick Bruderer der grösste Brandherd. Der EHC Arosa spielt drei Tage vor dem entscheidenden Cup-Qualifikationsmatch bärenstark auf und brennt nun auf MySports League-Meister Dübendorf.
Genau zum richtigen Zeitpunkt schlägt das Aroser Formbarometer obenaus.
Am kommenden Dienstag steht für den EHC Arosa eines der bedeutendsten
Spiele der letzten Jahre an. Die Schanfigger empfangen mit dem EHC
Dübendorf das beste Schweizer Amateurteam und haben dabei die Chance,
mit einem Sieg zum ersten Mal überhaupt in die lukrative Cup-Hauptrunde
einzuziehen. Die Aroser gehen mit grösstmöglicher Moral und
Selbstvertrauen in das Match gegen die Zürcher Glatttaler.
Die Zuversicht, gegen den EHC Dübendorf den Coup zu landen, ist begründet. Die Mannschaft hat in den letzten zwei Meisterschaftsrunden total zu ihrem Spiel gefunden und glänzt in fast allen "Kategorien". Wie auch immer Trainer Marc Haueter die Linien aufstellt, das Team funktioniert. Jede der vier Sturmreihen ist brandgefährlich und kann einen Match entscheiden. In Widnau explodiert das Trio Bandiera, Roner, Bruderer mit elf Scorerpunkten.
Die Verteidigung spielt diszipliniert, steht gut und lässt es zünftig
krachen. Die Gegenspieler müssen gehörig leiden und Schmerzen ertragen,
wenn Dünser und Co. zulangen. Im Tor haben die Coaches bei jedem Match
die Wahl zwischen zwei Toptorhüter. Die beiden Sven, Salis und Witschi,
sind völlig unterschiedliche Goalie-Typen, können aber jederzeit einen
Match für den EHC Arosa stehlen.
Das lange Zeit nur halbwegs funktionierende Powerplay ist unterdessen
eine gewaltige Waffe. Alleine gegen Rheintal erzielt das Team fünf Tore
in Überzahl. Die Treffer sind überzeugend herausgespielt und Lohn für
die intensive Trainingsarbeit. Das Unterzahlspiel bestreiten die
Schanfigger mit System, Konzentration und Leidenschaft. Und vor allem
hat das Team Pfeile im Köcher, jederzeit, auch in Unterzahl, zum totalen
Überfall zu starten. Wie Nando Jeyabalan im Boxplay den Einheimischen
in der Spielanfangsphase auf- und davon läuft und dennoch die Übersicht
behält, klug, scharf und präzis auf Captain Amstutz auflegt, und dieser
vollendet, ist erste Güteklasse. Zwischen der 13. und der 16. Minute erzielt der EHC Arosa vier Treffer
und raubt dem SC Rheintal schon sehr früh jegliche Hoffnung auf Punkte.
Die Bündner lassen auch in der Folge bis weit ins letzte Drittel hinein
nicht locker und schiessen Tor um Tor. In der Schlussphase lässt die
Equipe dann, als der Sieg auf die Zweistelligkeit zugeht, die Zügel doch
noch etwas schleifen, was Haueter gar nicht passt und die Mannschaft,
trotz 8:3-Führung, beim Time-Out ein paar deutliche Worte verpasst
bekommt. Unabhängig davon, wie die Resultate in der letzten
Meisterschaftsrunde ausfallen, der EHC Arosa kann nicht mehr aus den
ersten vier Rängen verdrängt werden und beginnt die
Playoff-Viertelfinals definitiv mit einem Heimspiel.
Neben der starken Vorstellung des EHC Arosa im Kollektiv ist das Schicksal eines Einzelnen, das die riesige Aroser Fangemeinde seit Anfang letzten Oktobers stark bewegt, die Geschichte des Tages. Nach Monaten des Leidens, Bangens und grosser Ungewissheit, ob er nach dem Nackenschlag des Aarauers Frei je wieder Eishockey wird spielen können, gibt Flavio Cola gegen Rheintal das Comeback. Wie sein Körper auf den ersten Wettkampfeinsatz seit einer gefühlten Urzeit reagiert, werden die nächsten Tage zeigen.
Apropos: In den nächsten Tagen gibt's nur ein Thema: Den Cup. Und nur
ein Ziel: Den EHC Dübendorf rauszuhauen. Aroser, auch wenn die Zürcher
Einhörner ein Gewaltsgegner sind, unsere Mannschaft hat alle Chancen und
Qualitäten, den Favoriten auszustechen. Und vor allem: Sie selber ist
restlos davon überzeugt.
HOPP AROSA!
Sportzentrum Aegeten, Widnau, 467 Zuschauer, Schiedsrichter Raskovic; Kaufmann, König
Tore: 8. Amstutz (SH, Jeyabalan) 0:1, 13. Bruderer (PP, Roner) 0:2, 14. Pfranger (PP, Amstutz) 0:3, 15. Roner (Bandiera, Bruderer) 0:4, 16. Bruderer (PP, Agha) 0:5, 23. Bossi (Allegri, Cola) 0:6, 31. Pfranger (PP, Bigliel) 0:7, 41. Holenstein (PP, Bodeman, Ströhle) 1:7, 49. Bruderer (PP, Agha, Bandiera) 1:8, 56. Holenstein 2:8, 57. Binder (Ströhle, Kuster) 3:8, 59. Roner (Bruderer, Bandiera) 3:9
Strafen SC Rheintal: 9x2 Minuten
Strafen EHC Arosa: 8x2 Minuten
SC Rheintal: Metzler (15. Lütscher); C. Engler, Sabanovic, Berweger, Binder, Stieger, Gschliffner, R. Engler, Bodemann, Ströhle, Knöpfer, Holenstein, Bartholet, Lenz, Pfeiffer, Grabher-Meyer, Pfeiffer, Stoop, Kuster, Romagna
EHC Arosa: Salis; Agha, Hostettler, Carevic, Klopfer, Dünser, Salerno, Allegri, Bandiera, Roner, Bruderer, Jeyabalan, Amstutz, Pfranger, Weber, Bigliel, Däscher, Bossi, Cola, Roffler
SC RHEINTAL - EHC AROSA 3:9
Pikes EHC Oberthurgau - HC Prättigau-Herrschaft 2:4
EC Wil - EHC Wetzikon 4:7
Red Lions Reinach - Argovia Stars 1:5
EHC Uzwil - EHC Frauenfeld 2:6
So., 3.2.2019, 16:45 GDT Bellinzona - SC Herisau
1. Liga Ostgruppe, Tabelle:
01. EHC Wetzikon 26/57
02. EHC AROSA 26/52
03. EHC Frauenfeld 26/51
04. EC Wil 26/50
05. GDT Bellinzona 25/49
06. SC Herisau 25/43
07. Pikes EHC Oberthurgau 26/41
08. HC Prättigau-Herrschaft 26/35
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09. EHC Uzwil 26/33
10. Argovia Stars 26/27
11. SC Rheintal 26/21
12. Red Lions Reinach 26/6