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Nervenauftreibendes Spiel in Seewen
Hier war alles drin: Kampf, Tore und Stimmung. Umso schöner, dass Arosa ein eher ausgeglichenes Spiel in der Verlängerung für sich entscheiden kann. Es zeigt, dass die Aroser bereit sind zu kämpfen. Diese Serie geht nun so spannend weiter, wie bereits die Spiele in der Qualifikation waren.
Es war die 72
Spielminute, als Karym Krayem das Siegestor aus dem Hinterhalt schoss. Das
Spiel war zwar ausgeglichen, trotzdem ist es nicht falsch zu sagen, dass Seewen
über das ganze Spiel hinweg, ein wenig das bessere Team war. Die Innerschweizer
brillierten mit wenig Fehlpässen und einem Spielsystem, welches man gut
umsetzten konnte. Damit kommt es heute im Sport-und Kongresszentrum Arosa um 20
Uhr zu einer vierten Partie, in der wieder eine Entscheidung anstehen kann.
Falls aber die Aroser gewinnen sollten, kommt es nächsten Dienstag in Seewen
zur Belle.
Ein alte
Hockey-Weisheit besagt, wer sie nicht macht, der kriegt sie. Seewen bestimmte
im ersten Abschnitt das Spielgeschehen und der Zuschauer fragte sich, wann wohl
das erste Tor für die Seebner fallen wird. Die Zentralschweizer scheiterten
aber auch an einem soliden Kotry, der seinen Kasten gut verteidigt. Speziell
ist dann, dass der ehemalige Seebner Nick Pressaco, Protagonist eines Aroser
Doppelschlag ist. Erst gibt er Révész die Vorlage, dass dieser zum 1:0 für die
Aroser einnetzen kann. Nur gerade 23 Sekunden später ist es Pressacco selbst,
der Seewen Schlussmann Jann-Finn Kotry bezwingen kann. Das erste Drittel nahmen
dann seinen weiteren Verlauf und es kam auch zu diversen Sticheleien auf beiden
Seiten.
Die Frage die sich im zweiten Drittel stellte, ist wie Arosa mit dem zwei Tore Vorsprung umgehen wird. Die Schanfigger waren eher gegen Erwarten mit 2:0 in Führung geraten. Können sie nun den Vorsprung auch verwalten und wie werden die Zentralschweizer auf diesen Schock reagieren? Die beste Möglichkeit dazu hatte der vierte Block mit Sandro Steiner, Cyrill Oehen und Dean Schnüriger in der 30. Minute, während Tschudi die Kühlbox hütete. Der Puck schwirrte gefährlich in Kotrys Torraum herum, bevor er links weg sirrte. Die Zentralschweizer wollten unbedingt den Anschlusstreffer erzielen und bauten Druck auf. Das Spiel nahm wieder an Intensität zu und es kam auch zur einer oder anderen Auseinandersetzung. Arosa wollte unbedingt die Führung in die Pause bringen, was dann auch gelang.
Im dritten Drittel stellte sich dann ähnliche Frage wie im zweiten. Bringen die Aroser die Führung über die Zeit oder brechen sie unter dem Druck der Seebner zusammen? Wie zu erwarten war, kam Seewen wie aus der Kanone geschossen aus der Kabine. Die Scheibe zirkulierte fast nur in ihren Reihen und so versenkte Niklas Maurenbrecher nach knappen zweienhalb Spielminuten den Puck zum 1:2 ins Netz. Jetzt war der Spielverlauf für Seewen wieder offen und das Stadion ähnelte einem Hexenkessel. Die Seebner kamen immer wieder über links mit schnellen Angriffen, welche die Aroser nur mit Mühe und Not verteidigen konnten. Fünf Minuten nach dem ersten Gegentreffer kam es zum zweiten Treffer der Zentralschweizer. Beim Gleichstand blieb es dann auch, es folgte die zweite Verlängerung in dieser Serie. Bei der Verlängerung wollte keines der beiden Teams einen Fehler begehen. Doch in der 72. Minute kam es zur Erlösung. Karym Krayem bescherte den Aroser Fans Freuden-Sprünge.
Aroser, kehrt die Serie!
EHC Seewen – EHC Arosa 2:3 (0:2,0:0, 2:0, 0:1) n. V.
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 937 Zuschauer.
SR: Jonathan Zbinden, Sidney Conrad / Gian Muggli.
Tore: 17. Révész (Pressacco) 0:1. 17. Pressacco (Portmann) 0:2. 43. Maurenbrecher (Steinmann) 1:2. 49. Welter (Capaul) 2:2. 72. (71:46) Karym Krayem (Wieszinski, Pressacco) 2:3.
Strafen: 3-mal 2-Minuten gegen Seewen; 6-mal 2-Minuten gegen Arosa.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Francesco Gärtner, Robin Büeler; Livio Reichmuth, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler; Devin Stillhardt; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Luca Langenegger, Livio Langenegger; Jan Schwitter, Calvin Schleiss, Jonas Fries; Sandro Steiner, Dean Schnüriger, Cyrill Oehen, Ramon Schnüriger.
EHC Arosa: Jamal Kotry; Thomas Michel, Luka Carevic; Valentino Verano, Karym Krayem; Rui Zryd, Alain Bahr; Janis Egger, Jan Wieszinski; Stefan Diezi, Andreas Tschudi, Luca Schommer; Nino Russo, David Rattaggi, Patrick Bandiera; Marcell Révész, Reto Amstutz, Nick Pressacco; Jerome Portmann, Manuel Laimbacher, Marino Misani.
Bemerkungen: 49. Time out Arosa.