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Spielbericht EHC Arosa 4:2 Pikes EHC Oberthurgau
Sa. 16.02.19 | 20:00
Sport- und Kongresszentrum Arosa
710 Zuschauer
Link Game Center Swiss Ice Hockey
Der EHC Arosa ist durch! Er gewinnt auch das dritte Playoff 1/4-Finalspiel gegen die Pikes EHC Oberthurgau 4:2 und entscheidet somit die Serie mit 3:0-Erfolgen. Bis es soweit war, musste EHC Arosa TV-Mann Marco Eberle gehörig zittern.
Es ist sehr lange Zeit ein Leiden für den EHC Arosa und seine Fans an
diesem Abend. Erst in der 56. Minute gelingt Nando Jeyabalan der Schuss
ins Glück zur 3:2-Führung. Sein Treffer ins leere Tor wenige Sekunden
vor Schluss ist dann noch nette Zugabe.
Phasenweise stark unten durch müssen die Aroser im Mittelabschnitt. Die
Mannschaft verliert den Tritt und die Überzeugung und gerät prompt
1:2-Rückstand. Die Führung für die Pikes ist zu diesem Zeitpunkt
verdient, haben sie den Angriff, das EHC Arosa-Prunkstück, im Griff und
erspielen selber eine Hand voll Tormöglichkeiten, die gut und gerne in
Treffer hätten umgemünzt werden können. Speziell in jener Phase hält
Goalie Sven Salis die Schanfigger mit mehreren, starken Paraden im
Spiel.
Vor allem im zweiten Drittel bangt einer besonders um den EHC Arosa:
Marco Eberle. Hoch oben im Stadion hat der TV-Mann seine Infrastruktur
aufgebaut und überträgt auch an diesem Samstag das Match mit
Live-Kommentar. Mit sonorer, aber sehr mitgehender Stimme kommentiert er
jede Spielszene. Marco legt gewissermassen einen Radio-Kommentar auf
die Bewegtbilder. Die Kameraführung macht er auch gleich selber.
Mit viel Charme und Leidenschaft ist er dabei und attestiert den Pikes
die verdiente Führung nach 40 Minuten. Genau zur Spielhälfte bekommt er
einen kleinen Hustenanfall. "Ich habe eine Kröte" verschluckt", meint
Eberle lakonisch. Mit den Übertragungen hat sich der EHC Arosa und Marco
Eberle längstens einen Namen gemacht. Kein Club bietet diesen Service -
und dies gratis und franko. Bei Marco Eberle schwingt eine grosse
Portion Idealismus und vor allem natürlich ein riesiges Herz für den EHC
Arosa mit. Sein älterer Bruderer Werner war in den 1980er eine gewisse
Zeit zweiter Goalie bei den Arosern.
Von überall her schalten sich die Zuschauer ein. Das Spiel an diesem
Abend verfolgt unter anderem auch EHC Wetzikon-Cheftrainer Roger Keller
am Bildschirm mit. Und mit Sven Lindemann klickt sich gar "Gigi" ein,
der wohl nach dieser Saison bei den SC Rapperswil-Jona Lakers seine
grossartige Karriere beenden wird.
Als "Jeya" kurz vor Schluss das siegsichernde 4:2 für den EHC Arosa
erzielt, fällt Marco Eberle fast aus seiner Kommentatorenkabine. Mit
einem riesigen "Goooooaaal" überschlägt es logischerweise seine Stimme.
Seine Prognose, dass Trainer Marc Haueter das Team in der zweiten Pause
aufwecken wird, trifft ein. Der EHC Arosa spiel im letzten Abschnitt
wieder völlig verwandelt und bringt den dritten Sieg gegen die Pikes ins
Trockene.
Somit steht der EHC Arosa zum zweiten Mal hintereinander in den Playoff
1/2-Finals. Der Gegner ist noch nicht bekannt (Bellinzona oder
Prättigau). Die Aroser können die nächste Herausforderung am kommenden
Samstag (20 Uhr) mit einem Heimspiel in Angriff nehmen.
Hopp Arosa!
Sport- und Kongresszentrum, Arosa, 710 Zuschauer, Schiedsrichter Zweidler; Eichenberger, Bachelut
Tore: 5. Klopfer (PP, Pfranger) 1:0, 23. Seiler (PP, Neher, Malgin) 1:1, 39. Noser (Neher) 1:2, 45. Hoffmann (Pfranger, Amstutz) 2:2, 56. Jeyabalan 3:2 (Bossi, Pfranger), 60. Jeyabalan 4:2
Strafen EHC Arosa: 2x2 Minuten Strafen Pikes EHC Oberthurgau: 7x2 Minuten
EHC Arosa: Salis; Hostettler, Agha, Carevic, Klopfer, Dünser, Hoffmann, Allegri, Bandiera, Roner, Bruderer, Pfranger, Amstutz, Jeyabalan, Cola, Bigliel, Däscher, Weber, Roffler, Bossi
Pikes EHC Oberthurgau: Liechti; Stäheli, Maier, Spannring, Fischer, de Ruiter, Germann, Müller, Neher, Bonga-Bonga, Trüssel, Malgin, Seiler, Ungemach, Noser, Araujo, Malici
Bemerkungen: EHC Arosa ohne Gruber und Steiner (beide verletzt), Salerno (krank)EHC Wetzikon (1.) - HC Prättigau-Herrschaft (8.) 3:2 (2:1)
EHC AROSA (2.) - PIKES EHC OBERTHURGAU (7.) 4:2 (3:0)
EHC Frauenfeld (3.) - SC Herisau (6.) 3:4 (0:3)
GDT Bellinzona (4.) - EC Wil (5.) 8:5 (3:0)