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2:6 gegen Martigny wird 0:5-Forfait gewertet
22.01.22
Das Spiel zwischen dem EHC Arosa und dem HCV Martigny, das die Aroser 2:6 verloren haben, wird nachträglich mit 0:5 gewertet. Für den EHC Arosa hat das Urteil keinen Einfluss und daher rekurriert der Club auch nicht. Der Entscheid wirft allerdings Fragen auf.
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Der EHC Arosa verliert nachträglich die Neujahrspartie gegen Martigny statt 2:6 (sportlich) nun 0:5-Forfait. Warum?
Arosas Verteidiger Alain Bahar kassierte am Mittwoch, 29. Dezember 2021 im Cup-Halbfinal gegen den HC Franches-Montagnes eine zweite Spieldauerdisziplinarstrafe im laufenden Eishockey-Jahr – Was eine Sperre fürs nächste Match zur Folge hat.
Normalerweise erhält der Club am Tag darauf von der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) eine Verfahrenseröffnung durch den Einzelrichter sowie den Schiedsrichterrapport zum Match, in dem die Aktion passierte. Zudem kann der betroffene Spieler im Reportersystem beim nächsten Spiel automatisch nicht eingetragen werden, womit man ihn gar nicht für ein Spiel nominieren kann. All dies ist nicht geschehen, obwohl bis Jahresende reguläre Arbeitstage anstanden.
Aus diesem Grund hat der EHC Arosa bei der SIHF rechtzeitig vor dem Match gegen Martigny nachgefragt und um Klarheit gebeten, ob der Spieler Bahar nun gesperrt sei oder nicht, da der Club keinerlei Infos und Dokumente zum Fall erhalten hätte und er auch gemäss offiziellem SIHF-Tool einsetzbar wäre. Eine Antwort ist erst manche Tage später eingetroffen. In Absprache mit Cheftrainer Rolf Schrepfer und Assistent Goran Manojlovic entschied Geschäftsführer Adrian Fetscherin, dass Alain Bahar aufs Matchblatt genommen wird.
Zehn Tage später eröffnet die SIHF ein Verfahren gegen den EHC Arosa wegen Einsetzen des Spielers Bahar. In der Zwischenzeit hatte der zuständige Einzelrichter Alain Bahars Spieldauerdisziplinarstrafe abschliessend beurteilt und es bei einer Spielsperre belassen. Diese hätte Bahar ab dem 3.1.22 abzusitzen, was dem EHC Arosa schriftlich durch den zuständigen Einzelrichter in einem offiziellen Schreiben bestätigt wurde. Bahar war somit gemäss dem zuständigen Einzelrichter offiziell und definitiv am 1.1.22 gegen Martigny spielberechtigt gewesen.
Die zuständige Mitarbeiterin von der SIHF-Rechtspflege bestätigte dem EHC Arosa schriftlich, dass der Fall «Bahar» unglücklich von Seiten SIHF gehandhabt wurde. Jener Einzelrichter, der das Verfahren gegen den EHC Arosa eröffnet hatte, hält an seinem Urteil fest.
Kommentar Adrian Fetscherin, Geschäftsführer EHC Arosa:
«Das Urteil verantworte ich als Geschäftsführer und trage zur Entlastung des Clubs auch die Strafzahlung. Der Club verzichtet auf einen Rekurs, zumal dieser nur die Bürokratie weiter befeuern würde und der Entscheid keine Folgen für die Mannschaft für den Ausgang der Meisterschaft hat. Was bleibt, ist aus Sicht des EHC Arosa ein fader Beigeschmack zur Abwicklung und Handhabung des Falls bei der SIHF.»
Alain Bahar hat die Sperre gemäss Urteil des zuständigen Einzelrichters zeitlich korrekt in der Meisterschaftspartie am 12. Januar 2022 gegen den EHC Bülach abgesessen.
Hopp Arosa!
#ehcarosa
#arosa